Normalerweise bin ich nicht so wirklich ein Bücherwurm, aber heute möchte ich dir gern 3 Bücher näherbringen, die mir sehr geholfen haben. Wenn du jetzt darauf wartest, dass ich dir den neusten Thriller oder Fantasy-Schinken vorstelle, muss ich dich leider enttäuschen. Es handelt sich um Bücher, durch die ich psychisch an mir arbeiten konnte und die für mich wirklich wichtig sind/waren. Also hier nun eine kurze Vorstellung…
„DIE KUH, DIE WEINTE“ – AJAHN BRAHM

Das ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Du musst wissen, ich bin nicht religiös oder so. Aber mit der buddhistischen Lebensweise/Weltanschauung kann ich mich am ehesten anfreunden.
Versteh mich nicht falsch, das hier ist kein religiöses Buch. Vielmehr eine Sammlung von vielen Kurzgeschichten mit einer gewissen Moral oder mitschwingenden Weisheit. Sehr oft habe ich mich in den wirklich kurzweiligen Kapiteln wiedergefunden und wurde immer zum Nachdenken angeregt.
Ich glaube ich habe dieses Buch schon 5-6 Mal gekauft und jedes Mal verschenkt. Mir hat es schon durch so manche dunkle Stunde geholfen!
„ES IST NIE ZU SPÄT, EINE GLÜCKLICHE KINDHEIT ZU HABEN“ – BEN FURMAN

Nachdem ich in der Therapie mit dem Thema Parentifizierung konfrontiert wurde, habe ich mir auf Empfehlung meiner Therapeutin dieses Buch geholt. Hier gibt es sehr viele Berichte von Menschen, die in der Kindheit in irgendeiner Form Schwierigkeiten hatten (z. B. durch den frühen Tod, Drogen-/Alkoholsucht, Krankheit eines Elternteils…).
Um dich in meinem Fall hier nochmal kurz abzuholen: Meine Kindheit war stark dominiert von der immer präsenten Krankheit meines Vaters in Verbindung mit seiner emotionalen Abwesenheit.
Wie hat mir also dieses Buch geholfen? Nun zu aller erst dadurch zu merken, dass ich nicht allein bin. Es gibt sehr viele Menschen, die ähnliche Schicksale erlebt haben und es trotzdem geschafft haben ihren Weg zu gehen. Dadurch habe ich verstanden, dass einige Gedankenmuster und Gefühle eng mit der Kindheit zusammenhängen, sogar ausgelöst werden. Ganz automatisch… Zu verstehen, dass ich heute als erwachsener Mensch die Option habe Sachen/Situationen anders zu sehen und mich zu hinterfragen, zu reflektieren und die Entscheidung treffen zu dürfen anders zu reagieren und anders einzuordnen. Das war so unglaublich hilfreich!
„ANDERE WEGE GEHEN“ – JACOB, VAN GENDEREN, SEEBAUER

Hierbei handelt es sich um ein Schematherapeutisches Buch. Genauer geht es um die Transaktionsanalyse und die Kategorisierung der unterschiedlichen ICH-Modi. Besser einordnen zu können in welchem Modus ich derzeit bin, hilft mir sehr dabei zu verstehen, welche Bedürfnisse eigentlich damit verknüpft sind. Auch sehr wichtig für mich ist es zu bemerken, wann ich in bestimmten Situationen entsprechend reagiere (trotzig, bockig, albern…). Das Buch hilft mit konkreten Beispielen und einigen Fragen (ergänzend auch Online-Arbeitsmaterial) zu erkennen, ob und wann ein bestimmter Modus auftritt. Hat mir auf jeden Fall auch sehr dabei geholfen, reflektiert über gewisse Situationen nachzudenken und diese neu einordnen zu können. Manchmal erwische ich mich dabei ganz automatisch Gefühle und Impulse/Verhalten an den Tag zu legen, die der Situation eigentlich gar nicht gerechtfertigt sind. Im nachhinein denke ich mir: hätte ich mal so oder so gehandelt… Immer häufiger gelingt es mir, frühzeitig zu erkennen wenn ich aufgrund eines Modi unangemessen handeln würde.
Ich hoffe, ich konnte dir diese 3 Bücher etwas näher bringen. Wenn du fragen hast oder vielleicht selbst ein gutes Buch empfehlen möchtest, schreib mir gern einen Kommentar!